Biomechanik verstehen ... Prophylaxe und Therapie

  • Wir dürfen davon ausgehen, dass unsere Pferde kooperativ mit uns arbeiten wollen. Tun sie das nicht, müssen wir aufhorchen und genauer hinsehen:

    Der natürliche Instinkt des Pferdes ist, Schmerz zu verbergen, um als Fluchttier nicht zur leichten Beute zu werden. Das Pferd teilt uns immer mit, wenn ihm Bewegungsabläufe, unpassende Ausrüstungsgegenstände oder zu früh verlangte/zu schnell gesteigerte Trainingsanforderungen Unbehagen oder Schmerzen bereiten.

    Doch passiert dieses Mitteilen mit für uns oft "leisen" körpersprachlichen Signalen des Tieres und variiert je nach seinem Charakter.

    Umso wichtiger ist es, genau hinzusehen und das Gezeigte im Interesse des Pferdes richtig zu deuten.

    Als Verhaltens- und Pferdetherapeut ist es mir in vielen Fällen gelungen, körperliche Probleme unterschiedlichster Art bei Pferden durch korrekte und systematisch aufgebaute Gymnastizierung unter dem Sattel und an der Hand nachhaltig zu lösen.

    Aus der Warte betrachtet ist das biomechanisch korrekte Bewegen des Pferdes unter einem geschulten Reiter bei passender Ausrüstung die wohl effektivste Gesundheitsprophylaxe für das Pferd überhaupt.

  • Jedoch geriet ich an die Grenze, sobald Pferde so manifestierte körperliche Probleme aufwiesen, dass sie durch Bewegung allein nicht mehr zu beheben waren. Hier war Bewegung ohne therapeutische Hilfe nicht mehr möglich oder aber guten Gewissens auf gut Glück und ohne das Wissen um die körperlichen Strukturen und Zusammenhänge nicht mehr verantwortbar.

    Meine Weiterbildung zum "Pferdephysio- und Rehatherapeuten (bmg)" ist die logische Konsequenz daraus. Sie war mir persönlich ein großes Anliegen, hat sie mir doch das noch fehlende Rüstzeug an die Hand gegeben, selbst unmittelbar therapeutische Hilfe leisten zu können – und zu dürfen.

    Ein Auszug aus meinem Leistungskatalog:

    • ausführliche Erstuntersuchung und Ganganalyse
    • Sattelcheck (mit Ganganalyse unter dem Sattel)
    • Massagen – Dehnungen – Mobilisationen (präventiv oder als Therapie, geeignet sowohl für Sport- als auch Freizeitpferde)
    • Blutegelbehandlung
    • Kinesiotherapie
    • Faszienbehandlungen
    • Neurostim-Behandlungen
    • Bewegungs- und Rehatraining (nach EWV)


Pferdephysio- und Rehatherapeut (bmg)